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Verzweigungspunkt zum tiefergelegenem Seilbahngeschoß
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An dieser Stelle zweigen vom Hauptstollen zwei Stollen im Bild rechts ab, und erreichen über ein geeignetes Gefälle das tiefer gelegene Seilbahngeschoß. Im linken Stollen war ein Schrägaufzug vorgesehen, durch den rechten Stollen hingegen hätten die Loren der Seilbahn mit Gesteinserz befüllt werden sollen.
"Die Stollenverbreiterung (1) zwischen Stollenmundloch und endgültigem Kompressorraum ist durchgeführt worden. Gleichzeitig wurde für den Schrägschacht (2) von der Seilbahnbergstation zur Stollensolhe und für die Bunkerstrecke (3) im nordwestlichen Stollenstoß Raum geschaffen" (Reh, Juni 1944 / 31)
1: Die Stollenwand links im Bild wurde aufgeweitet, um dort eine Lüftungsleitung (Reste davon im Bild) zur Kühlluftzufuhr für die Kompressoranlagen zu erstellen. Mangelnde Wärmeabfuhr war eine der Gründe für die schlechte Verfügbarkeit der wichtigen Erzeuger von Druckluft für die Presslufthämmer.
2: Erkennbar als dunkler Abzweig etwa in Bildmitte. Von dort führt eine mit etwa 30 Grad abschüssige Rampe zum Stationsumlauftunnel der Seilbahn. Es war vorgesehen, in diesem Schacht einen Schrägaufzug zum Transport von Lasten einzubauen. Über einen Gleisanschluss wären Wagen von der Stollenebene direkt auf die Aufzugsplattform gefahren, und auf dieser zum Stationsumlauftunnel abgefahren. Zum Einbau dieser Anlagen kam es jeodoch nicht mehr. Ob der Aufzug letztendlich gebaut wurde, entzieht sich meiner Kenntnis, ist jedoch aufgrund fehlender Montagespuren nicht zu anzunehmen.
4: Die Bunkerstrecke beginnt im Bild rechts hinter dem gemahlenen Gesteinserz. Wie die Rampe für den Schrägaufzug, führt auch dieser Stollen zum Seilbahngeschoss. Über die steilere Bunkerrampe wird das Schüttgut dank seiner Gewichtskraft in die dort am Schienen hängenden Seilbahnloren eingefüllt. Der Stollen verblieb im Rohausbruch, Vorrichtungen zum Bunkern und zum dosiereten Beschicken der Seilbahnloren wurden m.W. jedoch nicht mehr eingebaut.
Interessant mag die Anhäufung an gemahlenem Gesteinserz sein: Möglicherweise hat man hier das durchaus mühevoll ausgebrochene und gemahlene Erz zwischengelagert, in der Hoffnung es nach Fertigstellung der Umlaufbahn rasch ins Tal befördern zu können.